Projekt Digitalisieren bzw. Scannen von Kirchenbüchern auf Mikrofiche
Viele der existierenden Kirchenbücher wurden im Rahmen des Bundesprogrammes „Sicherungsverfilmung von Archivgut“ auf Mikrofichen (Microfichen) und Mikrofilmen (Microfilmen) gesichert. Die Sicherung von wichtigem Archivgut auf Mikrofichen (Microfichen) und Mikrofilmen (Microfilmen) hat viele Vorteile:
• Durch starke Benutzung der originalen Kirchenbücher treten hohe Verschleißerscheinungen auf und werden somit vor dem Zerfall geschützt
• Es sind mehrere Kopien auf Mikrofiche erstellt worden, welche auch an mindestens zwei verschieden Orten lagern. Die Lagerungen erfolgt im Archiv direkt in einem feuergeschützen und klimatisierten Tresor und an einem externen Lagerort, wie z. B. im Barbarastollen im Schwarzwald. Das Risiko, dass es an zwei Orten gleichzeitig brennt, ist wesentlichen niedriger als an einem Ort.
• Die Original Kirchenbücher können somit auch in einem feuergeschützen und klimatisierten Tresor aufbewahrt werden um den „normalen Zerfallsprozess“ zu stoppen.
• Die beschädigten Original Kirchenbücher können nach und nach restauriert werden
Ein großer Nachteil haben allerdings die Mikrofiche und zwar die Durchsuchbarkeit und Auffindbarkeit der Dokumente. Durch die Digitalisierung der Mikrofiche wird ein schneller Zugriff ermöglicht und das Ausdrucken der Seite ist gegen eine geringe Gebühr wird dadurch möglich gemacht. Die Mikrofiche-Lesegeräte werden durch PC’s ersetzt. Die Reparatur der vorhandenen Mikrofiche-Lesegeräte ist wegen fehlender Ersatzteile teilweise nicht möglich oder wirtschaftlich nicht mehr sinnvoll. Die Anschaffung neuer Lesegeräte kostet ca. 1200 € pro Lesegerät.
Die Kosten der Digitalisierung von Kirchenbüchern auf Mikrofiche betragen circa ein Zehntel von den Kosten die anfallen würden, wenn man direkt von den Original-Kirchenbüchern digitalisiert.
Die Kirchenbücher werden in der Regel mit 300 dpi TIFF in Graustufen gescannt. Die Indexierung bzw. Beschriftung erfolgt nach der Titelzeile. Alle Bilder eines Bandes werden in einem Ordner gespeichert. Ein anschließend wird pro Band eine Multipage-PDF konvertiert. Die Multipage-PDF wird stark komprimiert, um die Datenmenge für den Lesesaal zu reduzieren. Die Multipage-PDF lässt sich im Gegensatz zu den original TIFF-Dateien viel schneller öffnen und man kann fast alle Daten lesen. Gegen eine Gebühr kann dann der Ausdruck von den Original-Dateien erfolgen. Zukünftig können die Kirchenbücher auch im Internet zu finden sein, jedoch nicht in ausdruckbarer Qualität.
Mehr Informationen erhalten Sie unter http://www.kirchenbuchportal.de/