Digitalisierung in Deutschland
Digitalisierung in Deutschland: Fortschritte und Herausforderungen 2025
Wie gut ist Deutschland digital aufgestellt? Der Status der Digitalisierung in Deutschland zeigt, dass das Land im internationalen Vergleich noch Nachholbedarf hat und sich in einem dynamischen Entwicklungsprozess befindet. In diesem Artikel klären wir den aktuellen Stand der Digitalisierung in Deutschland. Sie erfahren, welche Fortschritte gemacht wurden, welche Herausforderungen und Defizite bestehen und wie Deutschland international abschneidet. Zudem beleuchten wir die Unterschiede zwischen Branchen und Regionen und zeigen, warum jetzt ein Aufbruch in eine neue Phase der digitalen Transformation notwendig ist.
Das Wichtigste auf einen Blick
- Der Digitalisierungsindex in Deutschland stieg von 108,1 Punkten im Jahr 2023 auf 113,6 Punkte im Jahr 2024, was im Vergleich zum Vorjahr einen deutlichen Fortschritt zeigt, mit signifikanten Verbesserungen in verschiedenen Branchen und Regionen.
- Unternehmen stehen vor Herausforderungen wie Bürokratie, hohe Energiekosten und Fachkräftemangel, die den digitalen Transformationsprozess stark beeinträchtigen.
- Deutschland hat im internationalen Vergleich eine unterdurchschnittliche digitale Wettbewerbsfähigkeit erreicht, was dringende Maßnahmen zur Verbesserung der Infrastruktur und Fachkräfteentwicklung erfordert.
Aktueller Stand der Digitalisierung in Deutschland
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Der Digitalisierungsindex in Deutschland zeigt eine positive Entwicklung:
- Im Jahr 2023 lag der Index bei 108,1 Punkten.
- Im Jahr 2024 stieg der Index auf 113,6 Punkte. Diese Steigerung spiegelt die Fortschritte wider, die in der digitalen Transformation erzielt wurden. Der Branchendurchschnitt der Digitalisierung ist ebenfalls gestiegen:
- Von 104,8 Punkten im Jahr 2023
- Auf 112,5 Punkte im Jahr 2024.
Quelle: Digitalisierungsindex 2024
Ein Blick auf die verschiedenen Branchen zeigt deutliche Unterschiede. Die IKT-Branche führt weiterhin mit einem beeindruckenden Indexwert von 285,1 Punkten, obwohl sie einen leichten Rückgang verzeichnet hat. Im Gegensatz dazu liegt das Baugewerbe mit 67,6 Punkten am unteren Ende des Spektrums. Auch die Unternehmensgrößen spielen eine Rolle: Große Unternehmen erreichen einen Indexwert von 203,4 Punkten, während kleine Unternehmen (1 bis 49 Beschäftigte) einen Wert von 101,7 Punkten aufweisen. Die Umfrageergebnisse bestätigen diese Ergebnisse.
Die Digitalisierung zeigt auch regionale Unterschiede:
- Die Bundeslandgruppe Süd, bestehend aus Baden-Württemberg und Bayern, hat mit 135,5 Indexpunkten den höchsten Digitalisierungsgrad erreicht.
- Die Bundeslandgruppe Ost bleibt weiterhin am schwächsten digitalisiert.
- Der Abstand zwischen den am stärksten und am schwächsten digitalisierten Regionen nimmt weiter zu.
Diese Unterschiede lassen sich auf verschiedene Ebenen der Digitalisierung zurückführen, wie zum Beispiel regionale und branchenspezifische Ebenen, auf denen der Digitalisierungsfortschritt bewertet wird. Besonders auffällig ist der Unterschied zwischen Stadt und Land: Während Städte meist einen höheren Digitalisierungsgrad aufweisen, bleibt das Land in vielen Bereichen zurück.
Diese Unterschiede spiegeln die unterschiedlichen Bedürfnisse und Herausforderungen in den einzelnen Regionen und Unternehmen wider.
Der Digitalisierungsindex für Deutschland wird anhand von 36 Indikatoren gemessen, die unter anderem folgende Bereiche umfassen:
- technische Infrastruktur
- administrativ-rechtliche Rahmenbedingungen
- Gesellschaft
- Humankapital
- Innovationslandschaft
Der Index setzt sich aus verschiedenen Kategorien zusammen, die jeweils spezifische Aspekte der Digitalisierung auf Unternehmens- und Umfeldseite abdecken.
Diese umfassende Bewertung ermöglicht es, die Fortschritte in verschiedenen Bereichen der Digitalisierung genau zu verfolgen und gezielte Maßnahmen zu ergreifen.
Insgesamt zeigt sich ein gemischtes Bild: Während einige Branchen und Regionen deutliche Fortschritte machen, gibt es weiterhin erhebliche Unterschiede und Herausforderungen, die angegangen werden müssen, um eine flächendeckende digitale Transformation zu erreichen.
Fortschritte in der digitalen Transformation
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Die digitale Transformation in Deutschland macht bemerkenswerte Fortschritte:
- Der Digitalisierungsindex stieg von 108,1 Punkten im Jahr 2023 auf 113,6 Punkte im Jahr 2024, was eine positive Entwicklung zeigt.
- Besonders bemerkenswert ist der Anstieg in der Kategorie Produkte, die um 28,5 Punkte auf 116,4 Punkte gestiegen ist.
- Diese Steigerung verdeutlicht, wie digitale Technologien zunehmend in die Produktentwicklung und -vermarktung integriert werden. Effiziente digitale Prozesse spielen dabei eine zentrale Rolle, da sie die Abläufe in Unternehmen optimieren und die Transformation beschleunigen.
Quelle: Digitalisierungsindex 2024
Die IKT-Branche bleibt auch weiterhin die am stärksten digitalisierte Branche, obwohl sie einen leichten Rückgang verzeichnet hat und nun bei 285,1 Punkten liegt. Regionen wie die Bundeslandgruppe Süd führen die Digitalisierung in Deutschland mit 135,5 Punkten an. Diese Fortschritte in führenden Branchen und Regionen zeigen, wie gezielte Investitionen und Strategien die digitale Transformation vorantreiben können.
Auch kleine Unternehmen machen Fortschritte. Die Digitalisierung in Unternehmen mit 1 bis 49 Beschäftigten hat sich verbessert und einen Indexwert von 101,7 Punkten erreicht. Städte verzeichnen einen Indexwert von 142,5 Punkten und bleiben damit in der Digitalisierung deutlich vor ländlichen Regionen. Diese Entwicklungen zeigen, dass die Digitalisierung nicht nur in großen Unternehmen und urbanen Zentren, sondern auch in kleineren Unternehmen und ländlichen Gebieten voranschreitet.
Insgesamt spiegeln diese Fortschritte die Bemühungen wider, die Digitalisierung der deutschen Wirtschaft in allen Bereichen der Gesellschaft voranzutreiben. Die kontinuierliche Verbesserung der digitalen Infrastruktur, die Einführung neuer Technologien und die verstärkte Nutzung online dienstleistungen sind entscheidend für die Wettbewerbsfähigkeit und den Fortschritt Deutschlands in der globalen Wirtschaft. Gleichzeitig verändert die Digitalisierung grundlegend die Art und Weise, wie Arbeit organisiert, durchgeführt und automatisiert wird – sowohl in Unternehmen als auch in der gesamten Gesellschaft.
Herausforderungen und Hürden
Trotz der erzielten Fortschritte stehen Unternehmen in Deutschland vor erheblichen Herausforderungen. Bürokratie wird von 94 % der Unternehmensleiter im Mittelstand als wesentliches Hindernis für Investitionen angesehen. Lange Genehmigungsprozesse führen oft zu Verzögerungen in der Umsetzung digitaler Projekte. Besonders in Zeiten der Krise, wie etwa während der COVID-19-Pandemie, wurden Schwächen und Defizite in der Digitalisierung deutlich sichtbar. Diese bürokratischen Hürden verlangsamen die digitale Transformation und stellen eine erhebliche Belastung für die Bürger und Unternehmen dar.
Ein weiteres großes Problem sind die hohen Energiepreise, die von 82 % der Unternehmen als bedeutende Hürde für Investitionen in digitale Technologien wahrgenommen werden. Zudem belasten strenge Regulierungen und unsichere Marktbedingungen die Investitionsbereitschaft von 78 % bzw. 75 % der befragten Firmen in einer Umfrage. Quelle: Umfrage des Digitalverbands Bitkom 2024. Diese finanziellen Herausforderungen erschweren es den Unternehmen, in neue digitale Technologien zu investieren und wettbewerbsfähig zu bleiben.
Der Mangel an it fachkräfte ist eine weitere zentrale Herausforderung. Dabei sind folgende punkte wichtig:
- Unternehmen müssen oft auf ausländische Fachkräfte zurückgreifen.
- Gleichzeitig müssen einheimische Talente gefördert werden, um dem Fachkräftemangel entgegenzuwirken und ihre kompetenzen zu stärken.
- Mitarbeiter verbringen einen großen Teil ihrer Zeit mit administrativen Aufgaben, was die Innovationskraft der Unternehmen beeinträchtigt, während sie an diesen Aufgaben arbeiten.
Gerade im Bereich der digitalen Verwaltung gibt es noch viele Sachen, die verbessert werden müssen – etwa die Vereinfachung von Antragsprozessen, die digitale Bereitstellung von Dokumenten und die Optimierung der Schnittstellen zwischen Bürgern und Behörden.
Diese Faktoren zeigen, wie wichtig es ist, gezielte Maßnahmen zur Förderung der digitalen Bildung und Fachkräfteentwicklung zu ergreifen.
Unklare rechtliche Rahmenbedingungen halten 60 % der Unternehmen im Mittelstand davon ab, datengetriebene Innovationen voranzutreiben. Diese Unsicherheit erschwert es den unternehmens, neue Technologien zu implementieren und innovative Geschäftsmodelle zu entwickeln. Um diese Herausforderungen zu bewältigen, sind klare und verlässliche gesetzliche Rahmenbedingungen sowie unterstützende Maßnahmen seitens der Regierung erforderlich, da die Mehrheit der Unternehmen auf solche Bedingungen angewiesen ist.
Chancen der Digitalisierung in Deutschland (neu, aus Reference-Outline übernommen)
Digitalisierung in deutschen Unternehmen (neu, aus Reference-Outline übernommen)
Digitalisierung im internationalen Vergleich
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Im internationalen Vergleich schneidet Deutschland im Bereich der digitalen Wettbewerbsfähigkeit schlechter ab. Betrachtet man die europäischen Länder, wird deutlich, dass Deutschland im Vergleich zu anderen Ländern in Europa zurückliegt. Unter den G7-Staaten hat Deutschland einen der letzten Plätze erreicht, was auf einen signifikanten Verlust von 176 Punkten in der digitalen Wettbewerbsfähigkeit hinweist. Diese Abnahme zeigt, dass Deutschland in den letzten Jahren an Boden verloren hat und sich den Herausforderungen der Digitalisierung stellen muss. Quelle: IMD World Digital Competitiveness Ranking 2024
Ein Bereich, in dem Deutschland hinterherhinkt, ist die Verfügbarkeit von 5G und Internetanschlüssen mit mindestens 100 Mbit/s im Vergleich zur EU und anderen ländern. Diese Infrastrukturdefizite beeinträchtigen die digitale Transformation und die Wettbewerbsfähigkeit Deutschlands im internationalen Vergleich zum ausland. Auch die Anzahl der IKT-Fachkräfte liegt unter dem europäischen Durchschnitt, was die Fähigkeit Deutschlands, die digitale deutsche Wirtschaft voranzutreiben, weiter einschränkt.
Ein weiteres Problem ist die digitale Verwaltung. Der Digitalisierungsgrad der öffentlichen Verwaltung in Deutschland wird international als unterdurchschnittlich bewertet. Diese Schwäche in der öffentlichen Verwaltung zeigt, dass Deutschland noch viel Nachholbedarf hat, um im internationalen Vergleich aufzuholen und effizientere e government Dienstleistungen anzubieten.
Insgesamt steht Deutschland im europäischen Vergleich bezüglich der digitalen Wettbewerbsfähigkeit auf dem zweitletzten Platz vor Albanien. Diese Platzierung verdeutlicht die dringende Notwendigkeit für umfassende Maßnahmen zur Verbesserung der digitalen Infrastruktur, der Ausbildung von Fachkräften und der Förderung von Innovationen, um die Wettbewerbsfähigkeit Deutschlands auf globaler Ebene zu stärken, allem voran in der digitalen Transformation.
Rolle der Politik und Regierung
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Die Politik spielt eine entscheidende Rolle bei der Förderung der Digitalisierung in Deutschland. Die Digitalstrategie der Bundesregierung, koordiniert vom Bundesministerium für Digitales und Verkehr, setzt auf einen integrativen Plan zur Förderung der Digitalisierung. Das Kanzleramt übernimmt dabei eine zentrale Rolle bei der Koordination und Steuerung der Digitalisierungsstrategie, um die Umsetzung effizient voranzutreiben. Diese Strategie umfasst 18 Leuchtturmprojekte, die darauf abzielen, die Digitalisierung im alltäglichen Leben der Menschen zu verbessern.
Die wichtigsten Handlungsfelder der Digitalstrategie sind der Ausbau der digitalen Infrastruktur, die Förderung von Innovationen, die Stärkung der digitalen Bildung sowie die Modernisierung der Verwaltung. In diesen Handlungsfeldern werden gezielt Maßnahmen ergriffen, um die Digitalisierung in Deutschland aktiv zu gestalten und voranzubringen.
Eine wichtige Maßnahme ist die EU AI-Verordnung, die ab Februar 2025 gilt und Unternehmen vorschreibt, KI-Systeme entsprechend der Datenschutz-Grundverordnung (DSGVO) zu betreiben. Diese Verordnung stellt sicher, dass der Einsatz von KI-Systemen sicher und datenschutzkonform erfolgt. Die Förderung der digitalen Bildung ist ebenfalls ein zentraler Bestandteil der Digitalstrategie, um dem wachsenden Fachkräftemangel entgegenzuwirken.
Der Ausbau der digitalen Infrastruktur in Bildungseinrichtungen ist entscheidend, um die Ausbildung von Fachkräften zu unterstützen. Besondere Bedeutung kommt dabei den MINT-Fächern zu, die als Grundlage für die digitale Bildung und die Förderung von mehr Innovationen für alle gelten.
Ein weiteres Ziel der Digitalstrategie ist es, bis 2025 50% aller Haushalte und Unternehmen mit Glasfaseranschlüssen zu versorgen. Zudem soll die Nutzung der elektronischen Patientenakte durch mindestens 80% der gesetzlich Versicherten gefördert werden. Ein besonderer Fokus liegt außerdem auf der Digitalisierung der Verwaltungsleistungen, um Effizienz, Zugänglichkeit und Servicequalität für Bürgerinnen und Bürger zu verbessern.
Diese Maßnahmen zeigen, wie die Regierung durch gezielte Strategien und Investitionen die Digitalisierung in Deutschland vorantreibt. Eine enge Zusammenarbeit zwischen Politik, Wirtschaft und Bildungseinrichtungen ist dabei unerlässlich, um die Herausforderungen zu bewältigen und die digitale Zukunft erfolgreich zu gestalten.
Netzausbau und digitale Infrastruktur
Der Netzausbau und die digitale Infrastruktur sind zentrale Voraussetzungen für die erfolgreiche Digitalisierung in Deutschland. Eine aktuelle Umfrage des Deutschen Industrie- und Handelskammertages (DIHK) zeigt jedoch, dass es weiterhin erhebliche Defizite bei der Verfügbarkeit von schnellem Internet gibt. Nur 73 % der befragten Unternehmen geben an, dass die Internetanbindung an ihrem Standort ihren Anforderungen entspricht. Besonders in ländlichen Regionen bleibt der schleppende Netzausbau ein Hemmnis für die digitale Transformation und die Wettbewerbsfähigkeit der deutschen Wirtschaft.
Die Digitalisierung der Unternehmen hängt maßgeblich von einer leistungsfähigen digitalen Infrastruktur ab. Ohne flächendeckend schnelles Internet können innovative Technologien wie künstliche Intelligenz, Cloud-Computing oder automatisierte Prozesse nicht effizient genutzt werden. Auch die Sicherheit der digitalen Netze gewinnt zunehmend an Bedeutung, da mit dem Ausbau der Infrastruktur auch die Anforderungen an die Cybersicherheit steigen.
Um die digitale Transformation in Deutschland voranzutreiben, fordert die DIHK einen konsequenten und beschleunigten Netzausbau. Nur so können Unternehmen ihr volles digitales Potenzial entfalten und im internationalen Vergleich mithalten. Investitionen in die digitale Infrastruktur sind daher ein entscheidender Faktor, um die Wettbewerbsfähigkeit Deutschlands zu sichern und die Digitalisierung in allen Regionen und Branchen erfolgreich umzusetzen.
Netzausbau und digitale Infrastruktur(neu, aus Reference-Outline übernommen)
Cybersicherheit und Datenschutz
Cybersicherheit und Datenschutz sind entscheidende Faktoren in der digitalen Landschaft. Im vergangenen Jahr waren 50% der Unternehmen mit über 1.000 Beschäftigten von einem Cybersicherheitsvorfall betroffen. Diese Vorfälle verdeutlichen die wachsende Bedrohung durch Cyberangriffe und die Notwendigkeit robuster Sicherheitsmaßnahmen.
Deutschland hat ein höheres Sicherheitsbedürfnis im Vergleich zum europaweiten Durchschnitt. Dies zeigt sich in:
- Der Einführung der NIS2-Richtlinie, die ab 2025 verbindlich ist und Unternehmen in kritischen Sektoren umfassende Sicherheitsmaßnahmen vorschreibt.
- Der Verpflichtung für Firmen, Sicherheitsvorfälle innerhalb von 24 Stunden zu melden, was die Reaktionsfähigkeit auf Cyberbedrohungen erhöht.
- Dem Inkrafttreten des Digital Operational Resilience Act (DORA), der Unternehmen im Finanzsektor zur Einhaltung strenger IT-Risikomanagementanforderungen verpflichtet.
Eine zukünftige Herausforderung ist der Q-Day, der Tag, an dem Quantencomputer in der Lage sein werden, aktuelle Verschlüsselungen zu knacken. Dieser wird in den nächsten fünf Jahren erwartet. Um sich darauf vorzubereiten, wird die Einführung von Post-Quanten-Kryptografie notwendig sein. Viele Unternehmen haben jedoch noch keine Strategien entwickelt, um sich auf diese Risiken vorzubereiten.
Künstliche Intelligenz wird zunehmend eingesetzt, um Cyber-Sicherheitsrisiken zu identifizieren und große Datenmengen zu verwalten. Diese Technologien bieten erhebliche Vorteile, erfordern jedoch auch kontinuierliche Anpassungen und Investitionen in Sicherheitsprotokolle, um den Schutz sensibler Daten zu gewährleisten.
Digitale Bildung und Fachkräfteentwicklung
Ein wesentliches Hindernis für die Digitalisierung in Deutschland ist der Mangel an IT-Fachkräften. Dieses Problem wird durch die hohe Komplexität, den finanziellen Aufwand und die fehlende Zeit für digitale Bildungsinitiativen weiter verschärft. Unternehmen stehen vor der Herausforderung, geeignete Talente zu finden und gleichzeitig Sicherheitsrisiken zu managen.
MINT-Fächer (Mathematik, Informatik, Naturwissenschaften und Technik) werden als entscheidend für die digitale Bildung angesehen. Die Förderung dieser Fächer ist unerlässlich, um dem Fachkräftemangel entgegenzuwirken und die Innovationskraft der deutschen Wirtschaft zu stärken. Zudem muss die digitale Infrastruktur in Schulen, Berufsschulen und Hochschulen erheblich verbessert werden, um eine moderne, standard Ausbildung zu ermöglichen.
Die digitale Bildung ist nicht nur eine Frage der Technik, sondern auch der kontinuierlichen Weiterbildung. In einer sich ständig wandelnden Arbeitswelt ist lebenslanges Lernen entscheidend, um mit den technologischen Entwicklungen Schritt zu halten und wettbewerbsfähig zu bleiben. Dies erfordert eine enge Zusammenarbeit zwischen Bildungseinrichtungen, Unternehmen und der Regierung.
Die Bedeutung der digitalen Bildung und Fachkräfteentwicklung kann nicht genug betont werden. Sie bildet das Rückgrat der digitalen Transformation und ist entscheidend dafür, dass Deutschland im internationalen Wettbewerb bestehen kann.
Zukunftstrends in der Digitalisierung
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Die Zukunft der Digitalisierung in Deutschland wird maßgeblich von neuen Technologien und Trends geprägt sein:
- Bereits 38 Prozent der Unternehmen nutzen künstliche Intelligenz.
- 32 Prozent planen den Einsatz von KI innerhalb der nächsten drei Jahre.
- KI spielt eine Schlüsselrolle bei der zukünftigen Digitalisierung.
- KI kann die Effizienz und Innovationskraft der deutschen Wirtschaft erheblich steigern.
Quelle: Bitkom-Studie 2024
Ein weiterer bedeutender Trend ist das Quantencomputing. Diese Technologie könnte neue Möglichkeiten in der Digitalisierung eröffnen und die Art und Weise, wie komplexe Probleme gelöst werden, revolutionieren. Unternehmen müssen sich auf diese Entwicklungen vorbereiten und in Forschungs- und Entwicklungsaktivitäten sowie Innovationsaktivitäten investieren, um die Vorteile dieser Technologien voll ausschöpfen zu können.
Die kontinuierliche Weiterentwicklung der digitalen Infrastruktur und die Einführung neuer Technologien sind entscheidend für die Wettbewerbsfähigkeit Deutschlands. Investitionen in Forschungs- und Entwicklungsaktivitäten sowie die Förderung von Innovationen sind unerlässlich, um die digitale Transformation voranzutreiben und neue Geschäftsmöglichkeiten zu erschließen.
Insgesamt werden diese Trends die digitale Landschaft in den kommenden Jahren maßgeblich beeinflussen. Unternehmen, die frühzeitig auf diese Entwicklungen setzen, werden einen Wettbewerbsvorteil haben und die digitale Zukunft aktiv mitgestalten können, wie es in den vorjahren bereits zu beobachten war.
Zusammenfassung
Die Digitalisierung in Deutschland hat in den letzten Jahren erhebliche Fortschritte gemacht, doch es gibt noch viele Herausforderungen zu bewältigen. Der Anstieg des Digitalisierungsindex zeigt positive Entwicklungen, aber regionale und branchenspezifische Unterschiede sowie der Fachkräftemangel stellen weiterhin große Hürden dar.
Die Rolle der Politik ist entscheidend, um die digitale Transformation zu unterstützen und die notwendigen Rahmenbedingungen zu schaffen. Investitionen in Bildung, Infrastruktur und neue Technologien sind unerlässlich, um die Wettbewerbsfähigkeit Deutschlands zu sichern. In der öffentlichen Meinung wird die digitale Entwicklung in Deutschland häufig kritisch bewertet, insbesondere im Hinblick auf die Geschwindigkeit und Umsetzung politischer Maßnahmen. Mit einer klaren Strategie und gezielten Maßnahmen kann Deutschland die digitale Zukunft erfolgreich gestalten und im globalen Wettbewerb bestehen.
Häufig gestellte Fragen
Wie entwickelt sich die Digitalisierung in Deutschland?
Die Digitalisierung in Deutschland zeigt im Jahr 2024 einen Anstieg des Digitalisierungsindex auf 113,6 Punkte, nachdem er in den vorherigen Jahren stagniert hat. Dies deutet auf eine positive Entwicklung hin, obwohl das Wachstum in den letzten Jahren moderater ausfiel.
Wie hat sich der Digitalisierungsindex in Deutschland entwickelt?
Der Digitalisierungsindex in Deutschland hat sich von 108,1 Punkten im Jahr 2023 auf 113,6 Punkte im Jahr 2024 erhöht, was einen positiven Trend in der digitalen Entwicklung widerspiegelt.
Welche Branchen sind in Deutschland am stärksten digitalisiert?
Die IKT-Branche ist in Deutschland am stärksten digitalisiert, gefolgt von weiteren Sektoren. Im Vergleich dazu steht das Baugewerbe am Ende der Rangliste.
Welche Rolle spielt die Politik bei der Digitalisierung?
Die Politik spielt eine entscheidende Rolle bei der Digitalisierung, indem sie durch gezielte Strategien und Projekte die digitale Infrastruktur fördert und vorantreibt. So definiert die Bundesregierung mit ihrer Digitalstrategie wichtige Rahmenbedingungen für eine erfolgreiche digitale Transformation.
Welche Herausforderungen gibt es bei der Digitalisierung in Deutschland?
Die Digitalisierung in Deutschland steht vor Herausforderungen wie Bürokratie, hohen Energiepreisen, strengen Regulierungen und einem Mangel an IT-Fachkräften. Diese Faktoren hemmen die Innovationskraft und den Fortschritt im digitalen Sektor.