Digitalisierung als analytisch-strategische Herausforderung
Die Digitalisierung kann verkürzend als Zusammenwirken von zwei Faktoren beschrieben werden:
1. Eine immer engmaschigere „Vermessung der Welt“ durch Sensoren macht Daten massenhaft zugänglich, bei gleichzeitiger automatisierter Verarbeitung und Auswertbarkeit.
2. Die Senkung von Transaktions- und Opportunitätskosten eröffnet Potenziale zur Optimierung und entgrenzt den Wettbewerb, da Markteintritte so einfach werden wie noch nie.
Infolgedessen müssen Unternehmen nicht mehr auf ihren Wettbewerb blicken, sondern sich radikal auf Kundenbedarfe fokussieren und dabei neue Wege gehen. Unternehmen stehen dabei zunächst durchaus vor einer strategisch-analytischen Herausforderung. So sind zentrale Fragen der künftigen Wettbewerbspositionierung zu klären: Wohin geht die Werterstellung? Wie kann sich das Unternehmen auf profitable Customer-Journeys fokussieren, die im entgrenzten digitalen Wettbewerb den Kern der Wertschöpfung darstellen? Eine Meta-Studie von 46 Studien zur Digitalisierung vor allem die hohen Kosten bei unsicheren Erlösen sowie den Aufbau von Fachpersonal, das Daten strukturiert und zielorientiert sammelt und durch Algorithmen für strategieleitende Aussagen nutzbar macht, als problematisch erachten.